Am 17. und 18.02.2024 wurden in Düsseldorf die Landesmeisterschaften 2024 der Sportakrobatik ausgetragen, bei der 15 Vereine mit insgesamt rund 250 Aktiven angetreten sind.
Der KSV 02 Gütersloh stellte im Nachwuchs und in der Vollklasse jeweils drei Einheiten und musste sich im starken Teilnehmerfeld nicht verstecken.
Am Samstag ging es zunächst für die Vollklasse auf die Matte. Das Jugend-Trio Lea Junker/Felina Bereznev/Diana Brunner zeigte zunächst eine solide Balance-Übung. Auch die neue Pyramide mit dem Handstand stand sicher und so kamen die drei auf ordentliche 21,450 Punkte. Vor allem die artistische Bewertung war sehr positiv, an der technischen Ausführung muss in den nächsten Monaten weiter gearbeitet werden. Sie belegten in diesem Wettkampfteil den 2. Platz.
Für Emma Tischler/Alessandra Rugi war es der erste Start in der höchsten Leistungsklasse. Mit viel Nervosität konnten die Elemente etwas wackelig präsentiert werden. Bei einem Handstand mit Rutschen in den Spagat ging es frühzeitig ab, so dass hier wertvolle Punkte verloren gingen. Weil aber auch die Konkurrenz nicht fehlerfrei blieb, konnte sich das Paar mit 19,930 Punkten überraschend über die Silbermedaille freuen.
Am Nachmittag war das Trio dann erneut mit der Dynamikübung dran. Leider gelang der Einstieg in die Übung nicht gut: das erste Flugelement misslang und durch das Fehlen des Pflichtelements gab es deutliche Abzüge. Den Rest der Übung konnten die drei ordentlich präsentieren, doch am Ende mussten sie sich mit 20,100 Punkte und erneut dem 2. Platz zufrieden geben.
Auch am Sonntag ging es dann nach Düsseldorf, denn dort waren zusätzlich noch die Nachwuchssportler auf der Matte.
Nach der Mittagspause waren alle KSV-Aktiven innerhalb von zwei Stunden an der Reihe, so dass Trainerin Anna Schabram alle Hände voll zu tun hatte.
Auf dem Podest in der Vollklasse konnte sich Leonie Vahlpagel im Vergleich zum letzten Wettkampf im Dezember deutlich steigern. Ihre Elemente gelangen auf Anhieb und nur zwei Zeitfehler verminderten ihre Bewertung deutlich. Insgesamt war der Auftritt aber sehr ausdrucksstark und die 12 jährige holte sich mit 21,110 Punkten mit deutlichem Vorsprung den Titel der Landesmeisterin.
Während die Konkurrenz auf die kombinierte Übung verzichtete, hatten sich Lea/Felina/Diana im Januar kurzfristig entschieden, noch eine neue Choreographie zu erlernen und sich bei der Landesmeisterschaft mit den kompletten drei Übungen zu präsentieren. Hochmotiviert, aber sichtlich nervös mussten die beiden 14jährigen Unterpartnerinnen bei der Sprungserie die Landung abstützen und so fiel vor allem die technische Bewertung sehr niedrig aus. Aber auch einige kleine Fehler in den Hebefiguren und Flugelementen summierten sich, so dass am Ende nur 19,900 Punkte zusammenkamen. Die Mindestpunktzahl wurde somit leider verfehlt und die drei standen erneut auf dem 2. Platz. Hier zählte aber vor allem der Kampfgeist und Ehrgeiz, den die drei in den letzten Wochen an den Tag gelegt hatten.
Das Damenpaar Junioren 1 Emma/Alessandra zeigte an sich eine solide Kombi- Übung mit kleineren Unsauberkeiten, artistisch konnten die beiden das Kampfgericht nicht so überzeugen wie die drei gegnerischen Paare. Das gute Ergebnis von 21,120 Punkten reichte nur zum 4. Platz, wobei sich alle Paare in dieser Altersklasse sehr dicht auf einem Wertungsniveau befanden. Für die beiden und ihre Trainerin Stephanie O‘Donnell war die Platzierung enttäuschend, aber zumindest konnte der neue Wettkampfanzug eingeweiht werden, was die Stimmung etwas aufhellte.
In der Wettkampfklasse (Nachwuchs) stellte der KSV drei Damengruppen in der Altersklasse 1.2 (ab 14 Jahre). Am besten konnte sich hier das Trio Lara Uyanik/ Alexandra Hauff/Tomiris Narymbayev präsentieren. Ihre Elemente gelangen ohne grobe Fehler und auch die artistische Darbietung war sehr überzeugend. In der starken Konkurrenz von 17 Gruppen reichten 20,620 Punkte immerhin zu Platz 5, wobei der Abstand zum Treppchen wirklich nur minimal war. Für Karina Brestel/Hana Pjeca/Lilith Anger lief der Auftritt bis kurz vor dem Ende auch sehr gut. Die Elemente waren sauber und sicher, doch beim Aufgang zum großen Turm blieb die Oberpartnerin unglücklich im Anzug hängen und durch diesen Abbruch fehlte dem Trio eine Grundanforderung. Sie mussten sich mit nur 17,650 Punkten und Platz 15 zufrieden geben. Für Jana Bernhardt ging es das erste Mal mit ihren neuen Partnerinnen Henja Schluckebier und Mila Lübking auf die Matte. Nach nur 6 Monaten Vorbereitungszeit und einem krankheitsbedingt ausgebremsten Endspurt konnten die drei wirklich überzeugen. Sie schafften alle Elemente und auch die Choreographie konnte recht ansprechend präsentiert werden. So konnten sie sich über 19,370 Punkte und den 9. Platz im Mittelfeld freuen. Damit hatte wirklich niemand gerechnet.
Florian Schabram, Stephanie O’Donnell und Sabine Winkel begleiteten den Wettkampf beide Tage im Kampfgericht und können die Eindrücke nun mit ins Training nehmen. Dort kann an den Defiziten und der Sicherheit gefeilt werden.
Choreographisch haben sich alle Sportlerinnen schon deutlich verbessert, weil der Trainingsablauf etwas verändert wurde und nun auch auf diese Details intensiver eingegangen wird.